Asthma - Symptome, Formen, Medikamente und Therapie
Asthma bronchiale ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege. In diesem Artikel geben wir nicht nur einen kurzen Abriss über die typischen Asthma-Symptome und die Unterscheidung zwischen extrinsischem und intrinsischem Asthma, sondern berichten auch über gängige Medikationen und Therapiemöglichkeiten.
Symptome & Formen
Asthma: Anzeichen und Arten
Als chronische, also dauerhafte, Entzündung der Atemwege folgt Asthma bronchiale aus einer Überempfindlichkeit der Bronchien (verzweigte Atemwege): Die angeschwollene bronchiale Schleimhaut erzeugt große Mengen zähflüssigen Schleims. Als Folge erscheinen verengte Atemwege sowie eine verkrampfte Atemmuskulatur.
Typische Asthma-Symptome: Schleim, Husten, erschwertes Atmen
Sowohl Krämpfe der Atemmuskulatur als auch zu enge Atemwege lösen Atemnot und einen Asthmaanfall aus, wobei der übermäßige Schleim oft zum Husten reizt. Zugleich erzeugt die Atemluft charakteristische Pfeiflaute in den verengten Kanälen und erschwert das Ausatmen. Viele Patienten empfinden Verengungen und Verkrampfungen außerdem als Enge im Brustbereich. Insgesamt ziehen diese lokalen Symptome oft Unruhe bis hin zur Angst nach sich. Die Anspannung sowie das erschwerte Atmen führt außerdem Rasch zur Erschöpfung.
Zwei Basisformen des Asthmas
Allergien als Überreaktionen der körpereigenen Abwehrmechanismen (Immunsystem) sind Mitauslöser etlicher asthmatischer Krankheitsbilder. Nicht-allergische bzw. allergische Asthmavarianten treten dabei selten nur für sich auf – Oft leiden Patienten an beiden Formen.
1. Extrinsisches Asthma: Allergie als Ursache der Krankheit
Extrinsisches Asthma als allergische Reaktion folgt aus Überreaktionen des Immunsystems. Damit zeigt sich diese Asthmaform verwandt mit beispielsweise Neurodermitis, einer entzündlichen chronischen Hauterkrankung: Beide Krankheiten gelten als Atopien, also als Neigung des Immunsystems zu Überreaktionen auf gewisse externe Reize. Auslöser jener Reize erscheinen etwa als Tierhaare oder Pollen. Gerade Kinder leiden vermehrt unter extrinsischem Asthma.
2. Intrinsisches Asthma: Häufig genügt eine Ansteckung
Intrinsisches Asthma hingegen trifft als nicht-allergische Ursache meist Erwachsene jenseits ihrer 30er: Oft erscheinen Symptome nach einem vorherigen Bronchialinfekt, der eine Schädigung der bronchialen Schleimhaut zur Folge hatte. Dies lässt die Bronchien beispielsweise besonders empfindlich auf Zigarettenrauch oder Kaltluft reagieren.
Medikamente
Medikamente: viele Kombinationen von Asthmasymptomen – selbe Strategie
Asthmaerkrankungen zeigen sich in patientenabhängigen Ausprägungen – als allergische bzw. nicht-allergische Variante. Diesen begegnet die Medizin bisher stets mit derselben Therapie: Bronchien erweitern sowie Entzündungsprozesse unterbinden.
Dazu kommen bei anfallsbedingtem Bedarf temporär Medikamente (Reliever – wörtlich: Erleichterer) zum Einsatz. Schwere Krankheitsbilder hingegen lassen sich mit Dauermedikation behandeln: Sogenannte „Controller“ halten die Schwere der Krankheit im Zaum. Als praktische und effektive Einnahmeform von Relievern wie Controllern dient das Inhalieren der Wirkstoffe.
Bronchien erweitern
Bronchienerweiterung geschieht mit Beta-2-Sympathikomimetika zur Dauer- wie Anfallstherapie: Diese Wirkstoffe imitieren den Effekt bestimmter körpereigener Substanzen, die letztlich zu Asthmasymptomen führen. Jene Imitation resultiert dabei in schwächeren Symptomen.
Auch sogenannte Phosphodiesterase-Hemmer und Anticholinergika lassen sich individuell einbringen – sie mindern körpereigene Reaktionen, die sich in Asthmabeschwerden äußern.
Entzündungsabläufe hemmen
Entzündungshemmung gelingt mit Glucocorticoiden als Botenstoffen, was zum Abschwellen der Bronchialschleimhaut beiträgt. Weiterhin helfen hier Mastzellstabilisatoren mit antiallergischer Wirkung: Diese Stoffe erschweren Mastzellen ihre Mitwirkung an allergischen Reaktionen. Auch Leukotrienantagonisten, Gegenspieler der Leukotriene, stehen bereit – Leukotriene unterstützen die Auslösung entzündlicher Reaktionen beim Asthma.
Therapieansätze
Asthma Therapiemöglichkeiten
Effiziente Therapien hängen stets von der patientenindividuellen Ausprägung des jeweiligen asthmatischen Syndroms ab. Neben medikamentösen Therapieelementen lassen sich auch Entspannungs- und Atmungstechniken in Behandlungen integrieren: Atemgymnastik zeigt Betroffenen gezielte Techniken bzw. Haltungen zur Erleichterung des Atmens. Zudem stärken spezialisierte Übungen die stark geforderte Atemmuskulatur. Weiterhin zielen Trainingseinheiten auf verbesserte Bauchatmung und Brustkorbstreckung.
Hyposensibilisierung greift extrinsische Krankheitsbilder auf: Entsprechende Ansätze zielen auf die reduzierte Überreaktion des Immunsystems – die körpereigenen Abwehrmechanismen gewöhnen sich bei Erfolg langsam an anfallauslösende Allergene. So sinken bzw. verschwinden im Idealfall die unnötigen Immunantworten. Dazu setzen sich extrinsische Asthmatiker immer wieder stets höheren Dosen der jeweiligen Allergene aus. In der Praxis lassen sich diese Reizauslöser als Flüssigkeit subkutan oder auf der Zunge verabreichen. Größtenteils jüngere Patienten mit eher leichten Beschwerden profitieren besonders von hyposensibilisierenden Maßnahmen.
Asthma und Sport
Allgemeiner Sport wirkt sich fallabhängig ebenfalls positiv auf die Lebensqualität aus: Entsprechendes Training steigert die Lungenfunktion und mindert Anfälle. Zur fallbedingten Therapieoptimierung arbeiten Patient und Arzt ein maßgeschneidertes Konzept aus. Meist eignen sich Schwimmen und Wassergymnastik sowie Volleyball und Tennis bzw. im Anforderungsprofil ähnliche Sportarten.